Vangvieng und die Folgen von „Partytourismus“

Bereits vor 12 Jahren hörte ich den Namen Vangvieng als Geheimtipp bei Backpackern. Hier wurde Partytourismus gelebt und die Stadt war lange eine Drogenhochburg. Farmer haben das Geld der Backpacker auch gerne angenommen. Man muss sich dabei vor Augen führen, dass ein Farmer im Schnitt 200$/Jahr verdient. Somit waren bzw. sind die Backpacker eine gute konstante Einnahmequelle. Anyway … als 2013 es vermehrt auch zu Toten kam, wurde der Ort „gesäubert“. Und wo vorher die Backpacker mit allen versorgt wurden was nachgefragt wurde und man es mit den Gesetzen nicht so eng sah, wurden nun hart gegen diese Vergehen vorgegangen. Nun wird versucht das Image des Ortes zu ändern und Naturtourismus zu fördern.  

Auch wird jetzt überall darauf hingewiesen, dass jeglicher Drogenkonsum bzw. Kauf direkt mit 1000$ bestraft wird und man der Polizei übergeben wird. Ich fand es daher lustig, dass ein junges deutsches Mädel den Hosteleigentümer direkt nach Gras gefragt hat und wo man sowas zu kaufen bekommt. Eigentlich sollte jeder der länger in Asien wissen, das man nur warten muss bis es dunkel wird und dann wird man angesprochen – Drogen, Prostitution usw. werden angepriesen (überall in Asien streng verboten und man darf nicht die „Möglichkeiten“ in Thailand auf andere Länder in Asien übernehmen; trotzdem muss ich dazu sagen, dass Laos und Vietnam teilweise die Totesstrafe oder einen längeren Aufenthalt im Knast für solche Aktivitäten anbietet. Die Hotels und Hostels sind hier schon manchmal grenzwertig was Hygiene und Comfort angeht. Der Aufenthalt im Knast wäre da wohl eine weitere Grenzerfahrung). Zurück zu dem Mädchen … naja Sie kam dann auch direkt zu Lukas und mir und fragte uns. Sie fand das nicht so toll das wir auf die Schilder hingewiesen haben. Aber ich schweife ab … zurück zum Anfang bzw. Ankunft in Vangvieng 

Als ich nun den Ort betreten hatte, war ich schockiert. Der Ort besteht eigentlich nur aus einer Straße mit Restaurants und Hostels auf jeder Seite. Überall liest man „Free Beer“ oder „Happy Hour“ (irgendwie ist immer Happy Hour – egal wann du dich da reinsetzt). Da es gerade Nebensaison ist, sind die Restaurants und Bars fast leergefegt. Ich glaube ich hätte den Ort ausgelassen und wäre direkt nach Vientiane weitergefahren. Aber ich war ja mit Lukas und Aaron verabredet. Da Aaron unter Magenproblemen leidete (ich bin so froh das es mich noch nicht wirklich erwischt hat) und er regelmäßig die Toilette besuchen wollte, haben wir ein Bier bei denen getrunken. Ich hatte dann auch wieder die Ehre im Regen nach Hause zu laufen. Naja ich hoffe das Wetter verbessert sich.

Author: Ralle

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