Nun der erste Eintrag … was schreibt man da? Ich bin mir da nicht so sicher. Grundsätzlich fängt doch eine Geschichte an mit
„Es war einmal …“ oder?
Ich fang einfach mal an! Nachdem ich nach Deutschland zurückgekehrt bin und ich nach nach wieder ein „normalen“ Alltag hatte, kam immer wieder das Fernweh durch. Zum Glück bleibt ja immer nur das „Schöne“ im Gedächtnis und nicht der tägliche Kampf eines Backpackers. Also denkt man an Sonne, Meer und die vielen Sehenswürdigkeiten und nicht an die ekelhaften Hostels, die durchgelegenen Betten oder das einem immer das Essen geklaut wurde. Die Jahre vergingen und innerhalb des Studium war man auch immer mehr oder weniger sehr gut beschäftigt. Aber der Ruf der Ferne bleibt.
Als ich also bei der Anfertigung meiner Masterarbeit war, wurde sich unter den Studenten hauptsächlich darüber unterhalten – „Was kommt danach?“. Hier ging der Tenor sehr stark auseinander. Die einen wollten direkt in der Wirtschaft im Management einsteigen, die anderen wollten nach Höherem streben (solche Leute haben nach mind. 7 Jahren immer noch Lust weiter zu studieren, d.h. zu promovieren) oder eine Auszeit zu nehmen.
Bei mir wurde diese Entscheidung sehr schnell getroffen. Mein Bafög lief im September aus und ich war spätestens am 20. jedes Monats auf die finanzielle Unterstützung meiner Geschwister angewiesen. Auch hatte ich das Glück, dass einer meiner ersten Bewerbungen direkt zu einem Arbeitsvertrag geführt hatten. Somit wurden den Gedanken an einer Auszeit nach dem Studium sehr früh einen Riegel vorgeschoben. Am 28.09.16 gab ich meine Masterarbeit in Freiberg ab und am 04.10.16 trat ich meine Assistentenstelle an.
Auch in meiner beruflichen Position gab es viele positive Dinge. Ich habe meinen Ausbilder gemacht und mich stark mit meiner Arbeit identifiziert. Hier gehört auch dazu, dass man nach 8 Jahren finanziell begrenzten Mitteln, nach langer Zeit keinen Gedanken daran verschwendet hat, ob man genug Geld für einen weiteren Abend mit den Freunden hat. Aus dieses Sicht ging es mir sehr gut, obwohl ich wohl ein sehr genügsamer Mensch bin.
Wer fast zwei Jahre aus einem Rucksack lebt und nur das sein Eigen nennt was er tragen kann, ist aus meiner Sicht sehr genügsam.
Erst ein Autounfall und dessen Folgen öffneten mir wieder die Augen für die wesentlichen Dinge im Leben. Bevor ich meine Familie über den Unfall informiert hatte, war mein erster Gedanke wie ich ohne Auto auf Arbeit kommen soll und ich informierte direkt meinen Chef! Im Nachhinein war ich erschrocken über mein Verhalten.
Ich machte mir über meine Lebensweise gedanken und jetzt, 17 Monate nach dem Unfall, kann ich sagen, dass war damals der erste Schritt für die anstehende Reise. Der endgültige Termin und der Reiseort war für mich noch nicht weiter relevant. Ich wollte wieder raus in die Welt.



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