Die Landschaft in Tam Coc ist mit Worten gar nicht zu beschreiben – einfach der Wahnsinn. Wir haben uns Mua Cave angeschaut und sind die Treppen hochgelaufen und der Ausblick auf das Tal war jede Stufe wert. Auch eine Bootstour durch die Landschaft zeigte uns die Schönheit von Vietnam.
Die Reise sollte uns nach 3 Tagen Ninh Bin weiter Phong Nha führen. Nach dem letzten Erlebnis wollte ich eigentlich auf den Zug umsteigen. Aber Loreto hatte ein gutes Argument. Der Preis für den Sleeperbus war nur halb so hoch wie das Zugticket. Was soll man dagegen sagen. Ich bin dann mit dem Taxi nach Tam Coc und der Bus sollte uns in einem Restaurant abholen.
So ein Sleeperbus hört sich grundsätzlich gut an. Man steigt ein und hat eine Art Bett und schläft während man gefahren wird. Frühs ist man ausgeschlafen und hat noch die Unterkunft für die Nacht gespart. In der Theorie hört sich das gut an aber die Praxis weicht erheblich davon ab. Die Liegeschalen sind für „Asiaten“ ausgelegt. Mädels sind hier im Vorteil. Sie passen meistens recht gut in die Schalen. Ich bin zu dick und meine Schultern passen gerade mal so rein. Ich Ecke immer an wenn jemand durch die Gänge läuft, aber das kenne ich schon aus dem Flugzeug.
Als ich den Bus einsteige, ist der Bus bereits voll und ich bekomme die Pole-Position im Bus und natürlich darf ich oben schlafen. Ich quäle mich also da hoch und liege. Es geht los. Bereits beim ersten Unebenheit stoße ich mich an der Decke des Buses und hab das Gefühl gleich aus der Schale rauszufallen. Das Gefühl entspricht eher einer Bootsfahrt als einer Busfahrt. Kaum hat man sich daran gewöhnt, fahren wir an eine Tankstelle ran. Wir sind gerade mal 30 min gefahren. Die Jungs die den Trip leiten, verlassen den Bus ohne ein Wort zu sagen. Asien ist bekannt dafür, dass Leute gerne mal in solche Lokalitäten vergessen werden. So eine Geschichte wollte ich euch nicht in den Blog schreiben. Also blieb ich sitzen (ja ihr habt recht! Ich war kurz pinkeln. Aber das waren nichtmal 2 min). Nach einer Stunde kamen die Jungs wieder und es ging weiter. Das hätten die auch sagen können. Da liegen nämlich 30 Leute in ihren Schalen und warten (die Klimaanlage des Busses ist aus – sehr angenehm).
Ich liege da, höre Musik und versuche nicht aus dem Bett zu fallen und da sehe ich, dass der Fahrer des Busses sich einen Film reinzieht. An schlafen war danach nicht mehr wirklich zu denken. Für mich ist der Verkehr hier der reine Wahnsinn und Film schauen, ist da nicht gerade für die Aufmerksamkeit förderlich. Neben den Touristen werden auch unterschiedlichste Güter mit den Dingern transportiert. So fing einer der Fahrer direkt nach der Pause die Gänge mit Matten auszulegen. Wir hielten öfters mal an um weitere Gäste aufzunehmen. Die saßen dann in den Gängen. Man kann sich das gar nicht vorstellen. Der Bus ist voll und es kommen weitere Personen dazu.
Nach 7 Stunden Busfahrt kamen wir dann auch endlich an. Gegen 5 Uhr waren wir hundemüde und hofften direkt einchecken zu können. Naja wir waren naiv. Wir mussten bis 12 Uhr warten bis wir aufs Zimmer konnten. Daher ziehe ich meine Erfahrung aus Australien wieder einmal bestätigt. Transporte in der Nacht bringen nicht viel außer das man total übermüdet irgendwo abhängt und warten muss. Ich ziehe es vor am Tag zu reisen und wenn ich ankomme kann ich direkt ins Zimmer. Bei Übernachtungskosten von 2-10 € halte ich das für sparen an der falschen Stelle.



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