Das Wahrzeichen von Kambodscha- Angkor Wat

Die Bedeutung von Angkor Wat für Kambodscha lässt sich bei einem Blick auf die Nationalflagge beantworten. Auf der Flagge ist die Tempelanlage Angkor Wat abgebildet. 

Die Gegend um Siem Riep war mehrere Jahrhunderte der Sitz der Hauptstadt. Hier bauten die verschiedenen Könige der Herrschaft der Khmer ihre Tempelanlagen. Die damalige Hauptstadt Yasodharapura bzw. Angkor Thom (Angkor heißt soviel wie Stadt) rund um die Tempelanlage Angkor Wat war zur damaligen Zeit mit einer Fläche von ca. 1000 qkm und ca. 1 Mio. Einwohner die weltgrößte Stadt. Bis heute wurde 1000 Tempelanlagen aus dem 9-15 Jh. gefunden.

Für mich ist da immer der logistische Aufwand interessant. Wie versorgt man soviel Leute mit den allen Möglichen oder wer/wie hat die ganzen Anlagen gebaut?

1) Um die Bevölkerung und Anbau von Reis mit Wasser zu versorgen, wurden riesige Wasserspeicher rund um die Gegend gebaut.

2) Neben den Einwohner der Gegend musste jede Familie ihren Beitrag leisten und so wurde ein Familienmitglied in die Hauptstadt geschickt. Was für uns heute teilweise absurd klingt, war damals für die Familien eine kulturelle Ehre und selbstverständlich.

Über 600 Jahre waren das Reich der Khmer das größte der Region und umfasste die heutigen Gebiete von Kambodscha, Laos, Thailand und ein Teil von Vietnam. Der Abstieg des Reiches der Khmer verursacht bis heute viele Fragen. Die Theorien gehen hier von Naturkatastrophen (mehrere Jahre gab es in der Region wenig bis keinen Regen) bis zu einem verlorenen Krieg ist die Rede. Die Anlage wurde wohl in kürzester Zeit verlassen und das Reich verlor an seine Bedeutung. Auch wurde die Anlagen sich selbst überlassen und nicht weiter gepflegt. Als die Franzosen das Gebiet Anfang der 19. Jh wieder entdeckt haben, hatte die Natur sich die Anlage einverleibt.

Grundsätzlich ist bis heute trotz Untersuchungen unklar wie diese Gebäude gebaut wurden. Das Wissen ist über die Zeit verloren gegangen. Das stößt bei der Restaurierungsarbeiten immer wieder zu Problemen. So können zerfallene Anlagen nicht wieder aufgebaut werden.

Neben den Anlagen der Inkas in Südamerika sind die Anlagen der Khmer eines der Wunder der Welt (auch die die UNESCO ist dieser Meinung). Ich stelle mir immer wieder die Frage, wo wäre die Menschheit bereits ohne den Verlust dieses Wissens bzw. die Ignoranz von verschiedenen Religionen – Die Welt ist keine Scheibe!

 

Author: Ralle

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