Bereit für die Inseln

Wenn ich Thailand höre, denke ich immer an den Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio. Dieser Film spielt im wesentlichen rund um die Inseln Koh Samui, Koh Tao und Koh Phangan. Dort sieht man immer wieder himmlische Strände mit alles was man vom Urlaub erwartet. Nachdem der Film im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, kam es, wie so häufig in unserer Zeit, zu einem Touristenansturm auf diese Inseln und sie gelten heute wahrscheinlich bei den meisten Urlaubsanbietern als Standardangebot für Anfragen ala „Sonne, türkisfarbenes Meer und weißer Strand“.

Auch für mich Stand fest, wenn ich mich hier schon rumtreibe und genug Zeit im Gepäck habe, kann man sich das ja mal anschauen. Und so buchte ich in Bangkok eine Busfahrt nach Koh Tao und wollte mich in südlicher Richtung treiben lassen. Da die Busfahrt 14 Stunden inclusive Fähre dauern sollte, wählte ich den Nachtbus und zahlte 100 Bath mehr für eine Toilette im Bus (naja was soll ich sagen ich bin im Bus eingeschlafen und habe die Toilette nicht benutzt. Manchmal bin ich schon ein komischer Kauz).

Nach 30 min warten wurde ich zu einem Sammelplatz gebracht. Kaum hatte ich meine Tasche abgestellt, sprach mich ein Engländer an und meinte, dass wir uns aus Siem Riep kennen. Er habe dort im Hostel an der Bar gearbeitet und wir hätten uns ein paar mal unterhalten. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung und konnte ihn nicht richtig zuordnen (da haben viele Backpacker gearbeitet und da es ein „Partyhostel“ war und ich den Platz mehr oder weniger in der Nacht nicht ausstehen konnte, war ich kaum dort! Zur Erinnerung Jenny wohnt in Siem Riep und den Rest habe ich mit Sighseeing verbracht). Wir haben uns kurz unterhalten und nach einer Weile ging er wieder zu seiner Reisebegleitung zurück.

Die Busfahrt war sehr angenehm und ich habe ca. 3/4 der Zeit geschlafen und bin nur an den typischen Pausenstopps geweckt worden (die Busfahrer machen einfach die Klima aus und innerhalb kurzer Zeit ist der Bus eine Sauna und man flüchtet nach draußen, wo auch schon verteuerte Waren angeboten werden). Um 3 Uhr wurden wir dann an einem geschlossenen Café rausgeschmissen und man teilte uns mit, dass wir gegen 6 Uhr vom Shuttle abgeholt werden. Zum Glück war ich nicht der einzigste – 2 deutsche Mädels (beide Studenten und Geschwister) und ein Amerikaner teilten mein Schicksal. Der Amerikaner stellte sich als offizieller „Gras“-Anbauer heraus und wir tauschten uns über die politischen Umfeld in Amerika aus. Eine Frage war besonders traurig und spaßig zugleich. Er fragte mich:

Er sei Jude und ob es nun sicher für Ihn wäre nach Deutschland zu reisen?

Ich meinte zu ihm, dass dem größtenteils der Bevölkerung seine Religion egal ist und es keine Anlass dafür gebe. Als wir vom Shuttle abgeholt worden, lernte ich zwei weitere deutsche Urlauber kennen und wir 4 tauschten unsere Kontaktdaten aus und verabredeten uns auf ein Bier am Abend. 

Author: Ralle

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